Per Video zum Bereitschaftsarzt

Shownotes

2024 hat die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns die digitale Plattform „DocOnLine“ als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Außerhalb der üblichen Sprechstundenzeiten kann auf der Plattform im Anschluss an eine digitale Ersteinschätzung bei Bedarf direkt der Zugang zu einer ärztlichen Videosprechstunde erfolgen. In dieser Folge unserer Gesundheitsarena spricht Moderator Martin Eulitz mit zwei Ärzten, die beide Erfahrung mit „DocOnLine“ haben: Der KVB-Vorstandsvorsitzende und unterfränkische Hausarzt Dr. Christian Pfeiffer sowie der auf den Bereitschaftsdienst spezialisierte Allgemeinmediziner Florian Kraus aus Niederbayern.

Gemeinsam beleuchten sie das Potenzial der Videosprechstunde, insbesondere im Hinblick auf die Unterstützung und Entlastung der Akut- und Notfallversorgung in Bayern. Wir beschäftigen uns unter anderem mit folgenden Fragen: Wie erfolgt der Zugang zu DocOnLine? Welche Fälle eignen sich im ärztlichen Bereitschaftsdienst für eine Videosprechstunde? Und wo sehen die beiden Experten die Grenzen? Fabian Demmelhuber, Leiter des KVB-Referats Versorgungsinnovationen, ordnet zudem die Entwicklungen des Pilotprojekts und die Reaktionen dazu ein.

Darüber hinaus beschäftigen wir uns damit, wie das Videoangebot weiter ausgebaut werden kann. 📧 Haben Sie Fragen oder Anregungen zum Thema? Schreiben Sie uns an: podcast@kvb.de

Zugang zu DocOnLine: doconline-bayern.de

Auf unserer Themenseite zu „DocOnLine“ finden Sie umfassende Informationen: https://www.kvb.de/mitglieder/patientenversorgung/doconline

Transkript anzeigen

00:00:00: Willkommen in der GesundheitsArena, dem Podcast der KV Bayerns.

00:00:06: Bei uns dreht sich alles um die ambulante medizinische Versorgung der Menschen im Freistaat und wie wir sie verbessern können.

00:00:14: Dazu diskutieren wir mit Expertinnen und Experten zu vielen spannenden Themen aus dem Gesundheitswesen.

00:00:21: Die Behörerinnen und Hörer, während die meisten von uns sich bereits darauf freuen, an Weihnachten gemütlich unter dem Tannenbaum zu sitzen, herrscht im Gesundheitswesen während der Feiertage und zum Jahreswechsel Hochbetrieb.

00:00:33: Denn Krankheiten kennen bekanntlich keine Feiertage.

00:00:36: Zum Glück gibt es heute mehr Möglichkeiten, denn je schnelle Hilfe im Notfall zu bekommen, zum Beispiel eben per Videotelefonie.

00:00:44: Ganz ohne lange Wartezeiten und sitzen im Wartezimmer mit schniefenden Patienten nebenan.

00:00:50: In dieser Folge der Gesundheitsarena schauen wir darauf, wie digitale Angebote den Alltag für Patientinnen und Patienten wie auch für die Ärztinnen und Ärzte vereinfachen können.

00:00:59: Und wir machen etwas Werbung hier ein eigener Sache für die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns.

00:01:04: Wir haben seit etwas über einem Jahr ein digitales Angebot im Bereitschaftsdienst, Doc Online.

00:01:10: Und ich habe mir hier heute zwei Experten eingeladen, die Doc Online nutzen, die es kennen und einer von den beiden verantwortet ist.

00:01:17: Sogar kann man sagen, nämlich der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Herr Dr.

00:01:22: Pfeiffer.

00:01:22: Hallo Herr Dr.

00:01:23: Pfeiffer.

00:01:24: Grüß Gott Herr Ollitz.

00:01:26: Und mein anderer Gast hat einen langen Anfahrtsweg auf sich genommen, um heute hier zu sein, aus der Nähe von Deggendorf-Exter, heute Morgen hier hergekommen in unser kleines Studio, der Facharzt für Allgemeinmedizin und wirklich erfahrene Bereitschaftsarzt Florian Kraus.

00:01:41: Hallo Herr Kraus.

00:01:42: Grüß Gott Herr Ollitz.

00:01:43: Ja, wir wollen heute eben über Doc Online sprechen, wir wollen über Bereitschaftsdienst sprechen und die Möglichkeiten der Videotelefonie und Eingangs würde ich gerne unser Gäste ein wenig vorstellen.

00:01:53: Fangen wir mit Ihnen an, Herr Kraus.

00:01:55: Warum sind Sie Hausarzt geworden?

00:01:58: Nach meiner Zeit in der Klinik wollte ich einfach näher am Patienten arbeiten, mehr Zeit auch mit der Familie verbringen.

00:02:03: Da parte ich mich dann entschieden, die Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in der Praxis zu machen.

00:02:09: Ich habe da einige Zeit lang gearbeitet und mich dann aber aus persönlichen und blublichen Gründen dafür entschieden, dass ich nur noch in der Notfall und in der Bereitschaftsdienstversorgung teilnehme.

00:02:20: Ist es eine besondere Herausforderung, wenn man so sagt, in der Haushaltsbox habe ich ja so ein Querschnitt und habe leicht erkrankt und schwere erkrankt?

00:02:27: Und so bei Ihnen müssten ja eigentlich immer nur Fälle kommen, wo man wirklich echt was tun muss.

00:02:33: Das ist teilweise zwar richtig, es geht vor allem darum, dass man auch in der Allgemeinheitspraxis und vor allem dann auch in Bereitschaftssinsten versucht, die Patienten die richtigen Bahnen zu steuern und die richtige Versorgung dann anzuleiern, ob sofort akut was notwendig ist oder ob auch eine weitere Versorgung durch einen Facharzt oder durch einen Hausarzt dann im Verlauf dann notwendig oder möglich ist.

00:02:56: Das ist auch ein wunderbarer Übergang zu Herrn Dr.

00:02:58: Pfeiffer.

00:02:59: Die Patientensteuerung und die Patientenleitung ist ja auch ein großes Thema jetzt für die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns.

00:03:06: Sie sind selber ja auch aktiver Hausarzt, machen selber auch noch Bereitschaftsdienste aus den beiden Positionen.

00:03:12: Wie erleben Sie dieses?

00:03:14: Gut, ich erlebe sowohl in der Praxis, aber vor allen Dingen natürlich im Bereitschaftsdienst.

00:03:18: dass Patienten manchmal nicht wissen, wo sie richtig aufgehoben sind.

00:03:23: Der Trend ging in den letzten Jahren immer mehr in Richtung Notaufnahmen von den Kliniken und dort ist man eigentlich damit aufgehoben, wenn man wirklich ein echter Lebensbedrohlich oder ein echter Notfall ist.

00:03:37: Viele von den Problemen, mit denen die Patienten aber kommen, können wir natürlich auch Im niedergelassenen Bereich sprechen unseren kassenärztlichen Bereitschaftspraxenlösen und wir können sie vielleicht auch besser lösen, weil wir hier eine anderes Vorgehensweise und auch eine andere medizinische Denke haben.

00:03:54: Und diese Steuerung, an der müssen wir arbeiten, da ist auch die Politik momentan gerade dran, so dass die Patienten eigentlich an den Ort kommen, wo sie am besten aufgehoben sind.

00:04:06: Das ist gut und ein großes Ziel und ein großer Anspruch.

00:04:10: Jetzt würde ich diese Vorstellungsrunde beenden mit der Frage an Sie.

00:04:13: Haben Sie als Vorstandsvorsitzende der KVB so viel Zeit, dass Sie noch nebenher Dienste machen können und in der Praxis arbeiten?

00:04:19: Oder was ist der Grund dafür, dass Sie das so machen?

00:04:23: Ich bin jetzt knapp dreißig Jahre niedergelassener Hausarzt und das ist nicht nur ein Beruf, sondern es ist einfach eine Berufung auch.

00:04:30: Man fühlt sich wohl mit seinen Patienten über so viele Jahre verbunden in der Langzeitbetreuung, dass es für mich ganz wichtig ist, weiterhin einen Tag die Woche in der Praxis zu sein, dass ich bei meinem Patienten beherzend bin, dass ich aber auch sagen kann, ich weiß von was ich rede, welche Probleme beschäftigen uns Ärzte im Alltag in der Praxis.

00:04:51: Und genau das gleiche ist im Bereitschaftsdienst.

00:04:54: Dadurch, dass ich meine Dienste auch mache, kann ich mitreden über die Probleme, die irgendwo bestehen.

00:05:00: Das klingt alles sehr gut und damit wirklich zwei Experten heute hier und den dritten Experten hören wir jetzt gleich.

00:05:06: Fabian Dämmelhuber leitet bei der KVB das Referat Versorgungsinnovationen und er erklärt kurz, was DOG Online diese innovative Lösung, die momentan im Bereitschaftsdienst eingesetzt wird, eigentlich ist.

00:05:20: DOG Online ist ein niedrig-schwelliges Angebot für Patientinnen und Patienten in Bayern für den Zugang in die vertragsärztliche Versorgung, wenn sie ein akutes Versorgungsproblem haben.

00:05:32: Übers Internet direkt und haben dann die Möglichkeit, ein Erstentschätzungsverfahren so durchlaufen, was dabei unterstützt, die richtige Versorgungsebene zu finden.

00:05:40: In der Regel, das zeigen die Zahlen, ist die ambulante Versorgung genau die richtige Versorgung und dann wird ad hoc.

00:05:48: Sollte der Patient das wollen, ein Videoarzt zugeschaltet, der mit dem Patienten eine digitale Behandlung durchführt.

00:05:54: Und einer dieser Videoyerzte sind Sie, Herr Krauss, der dann öfter mal dran ist in der Videosprechstunde, können Sie es mal aus Ihrer Sicht schildern, wie das so abläuft.

00:06:04: Also ich mache das Ganze jetzt schon seit der Pilotphase vor ungefähr zwei Jahren, dass ich immer, wenn ich dies in der Bereitschaftspraxis habe, gleichzeitig Videosprechstunde anbiete.

00:06:14: Das heißt, ich sitze da, behandle meine Patienten, die regulär in die Bereitschaftspraxis kommen und sie dann online auf einem zweiten Laptop, welche Patienten sich über die Videosprechstunde angemeldet haben.

00:06:26: Und je nach Kapazität initial habe ich mir die dann in ein digitales Wartezimmer überführt und sie dann bei Bedarf dann aufgerufen und behandelt.

00:06:36: Was sind das für Arten von Erkrankungen von Patienten, die in ihrem digitalen Wartezimmer sitzen?

00:06:42: Auch sehr gemischt.

00:06:44: Wir haben ganz viele kurze Fragen, oftmals nur zu einer Verträglichkeit von Medikamenten.

00:06:50: Ganz oft ist es vor allem pädiatrisch, dass sich Mütter oder Väter melden, weil das Kind erkranktes Fieber hat und sie teilweise zum Beispiel nicht wissen, welche Medikamente sie geben dürfen oder ab welcher Temperatur das möglicherweise gefährlich ist für das Kind und wie sie da weiter vorgehen sollen.

00:07:07: Herr Dr.

00:07:07: Pfeiffer, jetzt haben Sie auch gesagt, seit dreißig Jahren in der eigenen Praxis, ich stelle mir das als eine Riesenumstellung vor, weil man plötzlich immer nur noch auf dem Bildschirm vor sich sieht, anstatt Ihnen so richtig zu sehen und auch notfalls angreifen zu können, irgendwas medizinisch auch diagnostizieren zu können.

00:07:22: So wie ist es der der Unterschied?

00:07:25: Ich glaube gar nicht, dass der Unterschied so groß ist.

00:07:27: Es ist ein anderes Medium, aber wir haben in der Vergangenheit auch schon unsere Patienten per Telefon beraten.

00:07:34: Eine Videosprechstunde ist eigentlich nichts anderes, aber sie geht noch ein bisschen weiter.

00:07:39: Ich kann mir auch einen gewissen Eindruck von Patienten in gewissen Erkrankungen machen, sei es mal eine Hauterkrankung oder auch, dass ich ein Bild vor mir habe, wirkt der Patient schwer krank.

00:07:50: Und das erleichtert ein bisschen die medizinische Einschätzung.

00:07:53: Aber ansonsten sind, wir haben es gerade gehört, ganz viele Fälle dabei, die so niederschwellig sind, dass der Patient auch nicht deswegen sich auf den Weg machen muss in eine Bereitschaftspraxis oder im schlimmsten Falle in eine Notaufnahme, sondern kann das ganz einfach von zu Hause von uns geklärt bekommen.

00:08:09: Das, was Sie gerade gesagt haben, das war ja wirklich sehr niederschwellig Eltern, die wegen einem Kind was ja verständliches Sorge haben, aber da hätte man vielleicht auch früher mal die Großeltern gefragt und im Familienkreis hat sich da in den Strukturen auch was geändert.

00:08:23: Da stimmt, das fällt immer mehr auf, dass wegen Erkrankungen, wo früher niemals ein Haarsatz besucht oder angerufen worden wäre, mittlerweile irgendwo Hilfe gesucht wird.

00:08:34: Man muss natürlich schon sagen, es ist immer noch besser, einen Doc-Online-Videoarzt aufzusuchen oder auch dann in die Bereitschaftspraxis zu gehen, als sich mittels Google zum Beispiel Hilfe zu holen.

00:08:46: Was mir noch zusätzlich auffällt, gerade weil Sie es angesprochen haben mit Hauterkrankungen, dass ist meiner Ansicht nach momentan nicht sinnvoll möglich, weil bis auf ganz wenige bewundet die Videoqualität so schlecht ist, was nicht in der Bereitschaftspaketätik sondern eher daran, dass viele Leute einfach mit dem Handy dann anrufen und dass kein stabiles Bild gibt, sodass auch eine sinnvolle Beurteilung der wirklichen Hauterkrankung per Video nicht möglich ist.

00:09:13: Das ist ein ganz wichtiger Hinweis, den Sie gerade geben.

00:09:15: Gehen wir mal auf die Patientensicht.

00:09:17: Wenn ich da an den Feiertagen bei mir zu Hause in der Wohnung sitze, feststelle ich, ich bräuchte da medizinische Unterstützung.

00:09:24: Auf was muss ich denn dann technisch achten?

00:09:25: Muss ich das dann ausleuchten, um besser sichtbar zu werden?

00:09:28: Oder was würden Sie empfehlen dafür?

00:09:31: Gerade das ist diese Niederschwelligkeit, dass Patienten eigentlich zu jeder Zeit anrufen können oder sich auch per Video melden können.

00:09:38: Sollte man halt feststellen, dass es per Video nicht möglich ist, weil eine Erkrankung dafür nicht geeignet ist, dann werden die auch von mir in die Bereitschaftspraxis dann weiter vermittelt oder weiter geschickt und müssen sich halt davor stellen und ist halt die Möglichkeit der Videobehandlung nicht möglich.

00:09:55: Ja, und wenn die Videobehandlung aber möglich ist und Sie sagen, ich würde gerne mal was sehen, wenn wenn das jetzt eine Hautgeschichte wäre, ich würde da gerne mal einen Blick drauf werfen, wie funktioniert das dann?

00:10:06: Das funktioniert an sich schon besser, wenn die Patienten vorher ein Foto wirklich von der Hautläsion machen und das hochladen.

00:10:14: Dann kann man das einigermaßen noch beurteilen, während dem Videogespräch mit einem wackeligen Handy seine Hautregionen abzuleuchten funktioniert.

00:10:23: Reihen aus Erfahrung gar nicht.

00:10:25: Sie lächeln, Herr Dr.

00:10:26: Pfeiffer, sehen Sie wahrscheinlich genauso.

00:10:29: Das Hauptproblem immer an der kompletten Digitalisierung den modernen Techniken ist einfach, es muss funktionieren.

00:10:35: Und wenn irgendwelche Rahmenbedingungen einfach nicht passen, das kann ganz einfach die Beleuchtung sein, das kann aber auch das stabile WLAN sein zu Hause, dann gerät man natürlich damit an seine Grenzen.

00:10:46: Doc Online funktioniert.

00:10:48: Es gibt Erfahrungswert jetzt.

00:10:49: Sie haben gesagt, Sie sind seit Anfang an von der Pilotphase an mit dabei.

00:10:53: Wir hören mal noch mal Fabian Dämmelhuber, was er zu den bisherigen Erfahrungen sagt.

00:10:58: Die Erfahrungen sehen sehr positiv aus.

00:11:00: Das heißt, wir sind jetzt nach gut einem Jahr, nachdem Doc Online in der heutigen Form online ist, sehr zufrieden.

00:11:07: Die Nutzerzahlen ergeben uns recht.

00:11:09: des Feedback unserer Mitglieder, der Ärzte und Ärztinnen, die das Thema bedienen, geben uns recht.

00:11:14: Also unter dem Strich können wir sagen, die Erwartungen haben sich erfüllt.

00:11:17: Wir sind sehr zufrieden und blicken äußerst positiv in die Zukunft.

00:11:21: Jetzt mal an einen der Nutzer, die Frage, sind Sie auch sehr zufrieden mit der Doc-Online-Lösung?

00:11:28: An sich bin ich sehr zufrieden, dass man allein von der Dok-Online-Video-Telefonie ganz gut die Patienten weiter steuern kann.

00:11:36: Auch die Patienten, die sich möglicherweise mit ansteckenden Erkrankungen in der Bereitschaftspraxis aufhalten müssen und da warten müssen, wegkommen.

00:11:43: Per Video wäre es mit Sicherheit noch sinnvoll, eine geeignetere Vorauswahl der Patienten zu treffen, die grundsätzlich erst gar nicht in der Videotelefonie erscheinen sollten, sondern direkt über eine Vortriage, wenn ich es jetzt mal in eine andere Richtung gesteuert werde.

00:12:00: Herr Dr.

00:12:00: Pfeiffer, was sagen Sie denn zu der Aussage oder auch sammften Kritik zumindest von Herrn Krauss, dass die Triage, also diese Einteilung der Patienten sind die geeignet oder nicht, dass die noch nicht ganz ordentlich läuft?

00:12:12: Ganz klar, es ist ein System, was lebt.

00:12:15: Wir setzen nichts auf und sagen, das ist es, sondern man muss immer dran arbeiten.

00:12:19: Und auch dieses System der Ersteinschätzung ist etwas, wo besser werden kann, wo wir dran arbeiten.

00:12:26: Wie funktioniert es denn, dass ein Patient in das System hinein kommt?

00:12:30: Also man geht ja ins Internet oder kann über elf, sechs, elf, sieben anrufen, dann wird dieses sogenannte strukturierte medizinische ersteinschätzungsverfahren SME durchlaufen und dann kommt man ins digitale Wartezimmer oder auch nicht.

00:12:43: Können Sie den Weg erklären?

00:12:45: Also... Ganz wichtig ist, der Patient wird quasi abgefragt oder analysiert sich auf seinem Smartphone oder am PC selber.

00:12:54: Es werden Symptome durchgecheckt und dabei wird herausgefiltert, dass man nicht wirklich ein akuter Notfall ist, weil dann wird man sofort an die eins, eins, zwei weitergeleitet.

00:13:04: Wenn man ein Fall ist, der auch für uns im Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst möglich wäre zu lösen, dann kommt man weiter und hat eben dann am Ende die Möglichkeit in die Videosprechstunde auch zu gehen.

00:13:18: Es gibt natürlich weiterhin unsere anderen Möglichkeiten, wer nicht für eine Videosprechstunde geeignet ist.

00:13:23: oder ein Anliegen hat, was er nicht darin besprechen möchte, der wird an die Bereitschaftspraxis verwiesen oder auch an unseren Fahrdienst, der natürlich für die immobilen Patienten zu Hause auch weiterhin da ist.

00:13:34: Ein ganz wichtiger Punkt bei der Videosprechstunde ist das, der Patient wird von uns nie alleine gelassen.

00:13:39: Wenn ein Fall nicht abschließend geklärt werden kann in der Videosprechstunde, kommt er wieder in das System rein und wird an die Bereitschaftspraxis verwiesen oder eben an unseren Fahrdienst, wo dann abschließend das Problem geklärt werden kann.

00:13:53: Also das klingt wie eine sehr komfortabene Lösung jetzt für alle Beteiligten, kann man das so sagen.

00:13:58: Ich glaube, es ist ein weiterer Baustein im Endeffekt, den wir brauchen in dem ganzen System.

00:14:04: Das ist auch von der Politik ja so gewünscht.

00:14:06: Die Digitalisierung soll vorangetrieben werden.

00:14:09: Wir sind gerade in der Phase der Gesetzgebung für ein Notfallgesetz und auch da wird es von der Politik quasi sogar für uns gefordert, dass wir eine Videosprechtunde vorhalten.

00:14:20: Herr Dr.

00:14:20: Pfeiffer, ich war vor kurzem beim Europäischen Gesundheitskongress, wo der Vorstand einer Schweizer Krankenversicherung gesagt hat, das ist ein tolles Modell.

00:14:29: Es findet eher sehr beeindruckend.

00:14:30: Es wird auch über die Grenzen Deutschlands hinaus schon gesehen.

00:14:33: Wie ist Ihre Erfahrung, wenn Sie mit den Kollegen aus den anderen Bundesländern sprechen?

00:14:37: Es ist ein tolles Projekt, bei dem man sagen muss, es ist ein nicht kommerzielles Projekt, was von uns hier zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung aufgesetzt wurde.

00:14:47: Und wir werden natürlich auch von anderen KVN, von anderen Ländern dazu befragt.

00:14:53: Und wir hatten auch schon Gäste hier im Haus, die sich es angeschaut haben.

00:14:58: Und das Interesse ist auch so, dass manche anderen KVN mittlerweile auch schon dabei sind, doch online mit zu übernehmen.

00:15:06: und diese Plattform dann auch zu nutzen für ihre eigene Videospreche.

00:15:11: Ich denke, Klaus, das sehen Sie auch positiv, dass es ein nicht kommerzielles Angebot ist.

00:15:16: Genau, also das ist der Hauptvorteil.

00:15:19: Man kann dem Patienten auch wirklich leidengerecht so behandeln, wie es braucht und nicht in vielleicht Strukturen leiten, die einem Unternehmen oder auch einer Versicherung zum Beispiel genehm sind.

00:15:30: Ich habe auch den Gedanken gehabt, vorher kann das eigentlich jeder nutzen.

00:15:33: Jetzt gerade ältere Menschen, die vielleicht kein Smartphone haben oder auch wenig Technik affin sind, ist es auch für die möglich, so eine digitale Lösung zu nutzen.

00:15:43: Und ich fand es ganz interessant, was der Fabian Dämmelhuber dazu gesagt hat.

00:15:48: In Bezug auf das Alter der Patientinnen und Patienten, die doch online nutzen, erheben wir Daten.

00:15:53: Wir fragen regelmäßig die User unter anderem auch nach dem Alter des Geburtsdatums.

00:15:59: und können da eben kein großes Altersgefälle erkennen.

00:16:03: Wir stellen heute Festdog online sowohl wie die siebzigjährige als auch für den zwanzigjährigen.

00:16:09: Natürlich sind gewisse Altersgruppen eher ausgeprägt, aber es richtet sich grundsätzlich an alle Patientinnen und Patienten in Bayern.

00:16:16: Ist das auch Ihre Erfahrung, Herr Krauss, aus der Praxis, dass die Altersstufen unterschiedlich sind oder ist das eher eine jüngere Generation, die das nutzt?

00:16:25: Also vom Nutzungsverhalten ist es schon so, dass mehr die jüngere Generation das natürlich nutzt.

00:16:30: Man muss aber sagen, in der Praxis hat sich bewahrt, dass wirklich auch ältere Leute das nutzen.

00:16:35: Man muss auch wirklich positiv erwähnen, dass bei denen die Verbindung meistens am besten ist, weil sie es oftmals einfach von einem PC ausmachen und auch die technische Umsetzung dann eigentlich immer funktioniert.

00:16:46: Probleme gibt es da eher bei den jüngeren Leuten, die sich dann denken, ja, ich kann jetzt mal beim Autofahren auch den Doc Online Arzt noch üff, wie münd.

00:16:53: Es funktioniert dann wahrscheinlich nicht.

00:16:55: In den meisten Regionen Bayerns wird man nicht so ein stabiles Netz haben und während man am Steuersitz darf man es eh nicht machen.

00:17:01: Das ist, glaube ich, auch klar.

00:17:02: So ist es.

00:17:04: Wie ist Ihre Erfahrung, Herr Dr.

00:17:05: Pfeiffer, da in dem Zusammenhang?

00:17:07: Ich habe auch die gleiche Erfahrung.

00:17:09: In meinem Test von Doc Online hatte ich den Fall, dass die Tochter neben der älteren Dame eben mit dabei war und hat sie da durchgelotst.

00:17:18: Das ist die eine Möglichkeit.

00:17:20: Aber für mich war so die Erfahrung, als ich bei mir die Online-Terminbuchung in der eigenen Praxis eingeführt habe, kam meine ältere Dame mit über Achtzig auf mich zu und war ganz begeistert, dass sie das geschafft hat.

00:17:32: Also ich glaube mal auch die Älteren sind schon mit der modernen Technik mit dabei.

00:17:39: Nicht so intensiv für die Jüngeren, aber ich glaube... Wenn man es ein, zweimal gemacht hat und da vielleicht auch mit Anleitung durchgeführt wurde, dann kann man sowas wirklich bewerkstelligen.

00:17:49: Es gibt ja auch durchaus kritische Stimmen, was die Videobehandlung angeht.

00:17:54: So ist es sicher einfacher, direkt in die Praxis zu gehen und mit dem Arzt, mit einer Ärztin vor Ort zu sprechen.

00:18:00: Auch ist immer wieder ein Thema, das nicht so ganz stabile Netz, das ist nach wie vor im Gesundheitswesen, gibt immer mal wieder Ausfälle auch bei elektronischer Patientenakte oder auch beim elektronischen Rezept.

00:18:11: Wie sehen Sie das?

00:18:12: Was ist Ihre Erfahrung aus der Praxis dazu?

00:18:15: Gut, man muss einfach unterscheiden.

00:18:17: Ich persönlich bin der Meinung, dass in der Praxis es etwas anders ist, weil wir da eine langfristige, langjährige Beziehung zum Patienten haben.

00:18:25: Auch da hat eine moderne Technik wie eine Videosprechstunde ihren Platz, aber für bestimmte Dinge.

00:18:32: Wo wir gerade über Doc Online sprechen, ist ja der Einsatz im Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst, also in einem Notfall.

00:18:38: Und ihr sieht die Sachlage doch wieder ganz anders aus.

00:18:42: Und da ist es ein, wo es ja liegt, Baunstein, unter den vielen, die wir haben, um den Patienten eine Lösung seines Anliegens zu ermöglichen.

00:18:50: Graus sehen Sie die meisten Patienten nur ein einziges Mal in ihrem Leben.

00:18:54: oder passiert es auch, dass jemanden öfter mal im Bereitschaftsdienst sehen?

00:18:58: Die Regel ist natürlich schon, dass man sie nur einmal sieht, aber es gibt immer wieder natürlich auch Patienten, die regelmäßig die Praxis aufsuchen einfach, weil sie zum Beispiel eine chronische Bunde haben, die am Wochenende auch versorgt werden muss.

00:19:10: Und wenn man dann mehrmals hintereinander Dienst hat, dann sieht man die immer wieder, was den Patienten in dem Sinne natürlich auch zugute kommt, wenn man auch den Verlauf dann besser beurteilen kann.

00:19:19: Das ist jetzt auch gerade ein schönes Beispiel gewesen, was nicht und niemals per Videotelefonie zu klären sein wird, wenn jemand mit einer chronischen Munde kommt.

00:19:26: Also das sind so Krankheitsbilder, die nicht gehen.

00:19:29: Vielleicht nochmal ein paar Sätze dazu, welche Krankheitsbilder eignen sich denn sehr gut für Doc Online.

00:19:34: Vor allem banale Infekte, Fieber bis zu gewissen Schweregraden.

00:19:39: Wenn irgendwelche Begleiterscheinungen natürlich noch dabei sind, funktioniert das natürlich nicht.

00:19:43: Man kann per Video zumindest Stand der jetzigen Technik noch nicht die Lunge abhören, kann in selten Fällen Urinstreifentest machen.

00:19:50: Solche Erkrankungen müssten natürlich dann vorgestellt werden.

00:19:55: Vielleicht darf ich ergänzen, die mehrfache Inanspruchnahme der Kassenärztlichen Bereitschaftsdienst ist, sollte natürlich nie die Hausarztpraxis ersetzen.

00:20:05: Das ist ganz, ganz wichtig.

00:20:07: Sondern es sollte wirklich nur für den akuten Notfall da sein, hier der Wochenende oder Nachtsauftritt und eben nicht die Zeit hat, um zu warten, bis man zu regulären Sprechzunde wieder zu seinem Hausarzt zu gehen kann.

00:20:21: Was, Herr Dr.

00:20:21: Pfeife, ist denn mit Doc Online noch geplant?

00:20:24: Welche weiteren Ausbaustufen sind denn zumindest vorstellbar?

00:20:28: Also, wir waren ja jetzt der ganze Zeit in einer Pilotphase, um das zu testen.

00:20:33: Nachdem wir jetzt gemerkt haben, dass es funktioniert und auch, wenn die gesetzliche Vorschrift kommt, gehen wir jetzt in den Regelbetrieb über.

00:20:40: Das heißt, es wird zu den Zeiten des Kassenärztlichen Bereitschafts das Regelrecht vorgehalten und es werden dazu auch dann die Ärzte eingeteilt.

00:20:49: Und ich höre raus bei Ihnen heraus, Sie machen da weiterhin mit.

00:20:53: oder würden Sie sagen, auch wenn es das nicht gäbe, würde ich meine Dienste in der Bereitschaftspraxis auch so gut machen können.

00:21:01: Also ich bin natürlich bereit jederzeit da weiterzumachen.

00:21:04: Freu mich auch darauf, es gibt ja mit Sicherheit noch weitere Innovationsmöglichkeiten, ob es jetzt Synchronenübersetzung ist oder ob auch der Zugriff auf die elektronische Patientenakte dann möglich ist.

00:21:13: Solche Sachen wären natürlich hervorragend, wenn man dann da weiter machen kann.

00:21:16: Das ist jetzt auch ein ganz wichtiger Punkt, den Sie ansprechen.

00:21:19: Menschen, die nicht Deutsch brechen können oder auch Deutsch verstehen.

00:21:23: Wie kann das funktionieren in einer Videosprechstunde?

00:21:27: Momentan geht es nur mit den Kenntnissen des Arztes.

00:21:33: Manche Ärzte, die andere Sprachen können, können sich auch mit denen unterhalten.

00:21:38: Aber eine Synchronübersetzung, wie es momentan K.I.

00:21:40: gestützt auch bei Telefonie teilweise möglich ist, funktioniert leider noch nicht.

00:21:45: Das wäre auch eine Idee, Herr Dr.

00:21:48: Pfeiffer.

00:21:49: Ja, wir kennen das Problem.

00:21:51: Wir haben darüber auch schon mehrfach geredet, aber es stellen sich jedoch deutlich herausforderungen.

00:21:56: Es hört sich immer relativ einfach an, was man im Alltag so macht, aber im medizinischen Kontext hat man größere Herausforderungen.

00:22:04: Ich würde jetzt sagen, wir haben doch online erschöpfend und ausführlich jetzt hier diskutiert, aber ich würde ganz zum Schluss in unserer Weihnachtsfolge von Ihnen beiden als erfahrene Hausärzte Gern noch hören, was würden Sie denn Menschen mit auf den Weg geben, um die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel gut und gesund zu überstehen, sodass man eben gar keine Bereitschaftspraxis und gar keine medizinische Behandlung benötigt?

00:22:27: Was haben Sie da für Tipps und Hinweise?

00:22:30: Manchmal kann man es nicht verhindern, dass man natürlich auch zu den Feiertagen erkrankt.

00:22:35: Wir erleben gerade momentan eine deutliche Erkältungswelle in Bayern auch.

00:22:39: Und wir merken es an den vollen Sprechzimmern zur Reglergangssprechzeit in unseren Praxen.

00:22:43: Man sollte, glaube ich, auf sich hören.

00:22:46: Wenn ich mich wirklich deutlich krank fühle, dann sollte ich die Bereitschaftspraxis aufsuchen oder ein Arzt konsultieren.

00:22:52: Aber man kann natürlich auch in sich hineinhorchen, denn bestimmte Erkrankungen wie Erkältungen können wir in der Bereitschaftspraxis auch nicht schneller kurieren als man persönlich zu Hause.

00:23:02: Und wir müssen auch damit rechnen, dass gerade zu den Feiertagen natürlich ein erhöhtes Aufkommen ist, weil die Praxen geschlossen sind und damit werden natürlich auch die Wartezeiten in den Bereitschaftspraxen deutlich länger sein.

00:23:14: Also das sollte man einfach schauen und das andere vorher natürlich Frösche Luft, Bewegung, sich gesund ernähren.

00:23:21: Und ja, bei Menschenansammungen, man macht es momentan nicht mehr, aber in Corona haben wir es gelernt.

00:23:27: Vielleicht durchaus auch eine Maske tragen, wenn man sich unsicher fühlt.

00:23:30: Für Leute, die ein gewisses Risiko haben, kann man immer noch empfehlen, dass nun die ... notwendigen Impfungen einfach auffrischt oder auch noch durchführen lässt.

00:23:39: Ansonsten ist meine Empfehlung natürlich das frohe Fest zu nutzen, um seine Angehörigen zu besuchen und dann in dem Sinne vielleicht auch dann mal die Eltern und Großeltern zu fragen, wie die mit ihren Erkrankungen umgegangen sind.

00:23:52: Dass man mehr Gesundheitskompetenz gewinnt praktisch.

00:23:55: Genau.

00:23:56: Und Sie sind wahrscheinlich auch an den Feiertagen oder an Weihnachten tätig im Bereitschaftsdienst.

00:24:01: Haben Sie da die Erfahrung gemacht, dass die Leute dann besonders gestresst sind?

00:24:05: oder sind die eher verständnisvoll und froh, dass da jemand überhaupt da ist für Sie zu der Zeit?

00:24:11: Gerade an den Feiertagen sind die Patienten schon einfach wirklich froh, dass sie einen Ansprechpartner haben, der ihnen auch in den Notlagen gut helfen kann.

00:24:18: würde das auch zu dem Appell nochmal zusammenfassen, zum einen sich zu bedanken bei all denen, die im Dienst sind, nicht nur den Ärztinnen und Ärzten, sondern auch den medizinischen Fachangestellten, auch den Disponentinnen und Disponenten der elf sechs, elf sieben hier bei uns im Hause, die da tätig sind an den Feiertagen und dafür sorgen, dass alles rund läuft.

00:24:37: Da kann man sich nur anschließen, Herr Eulitz.

00:24:39: Vielen Dank.

00:24:39: Genau, vielen Dank.

00:24:40: Dann bedanke ich mich auch bei meinen beiden Gästen.

00:24:43: Vielen Dank, dass Sie heute hierhergekommen sind aus Niederbayern und der Herr Dr.

00:24:47: Pfeiffer fährt heute noch nach Unterfragen zurück.

00:24:49: Also wir sind heute ein richtig bayerisches Konglomerat sozusagen, wo mehrere Regierungsbezirke betroffen sind.

00:24:55: Vielen Dank, dass Sie da waren.

00:24:57: Gerne.

00:24:57: Danke, Herr Ollitz.

00:24:58: Das hat wieder sehr viel Spaß gemacht.

00:25:01: Nach dieser Folge legen wir eine kurze Winterpause ein, bevor wir uns im nächsten Jahr wieder hören werden.

00:25:06: Bis dahin wünsche ich Ihnen besinnliche Weihnachtsfeiertage, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr.

00:25:14: Und wenn Sie Lob oder Kritik für uns haben, dann freuen wir uns immer über eine kurze E-Mail an podcast.kvb.de.

00:25:21: Auf Wiederhören!

00:25:28: Moderation Martin Eulitz.

00:25:31: Redaktion und Technik Sandra

00:25:33: Greisel,

00:25:34: Marion Munke, Florian

00:25:36: Schaller.

00:25:37: Bleiben Sie gesund und bis zum nächsten Mal.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.